Spitzenleistungen in jungen Jahren

Für den Deutschen Musikrat ist Deutschland als lebendiges Musikland ein Ziel, welches er in vielerlei Hinsicht verfolgt. So arbeitet er beratend und als Kompetenzzentrum für Politik sowie zivile Gesellschaft und engagiert sich für die musikalische Bildung auf der Grundlage von humanen gesellschaftlichen Bedingungen – dies besonders auch, indem er beispielsweise jungen Menschen die Welt zur Musik öffnet und sie fördert.

Die Jugend musiziert und jazzt

Dabei richtet sich der Deutsche Musikrat beispielsweise an den musikalischen Spitzennachwuchs. So konzentriert er sich auf vier Projekte: das Bundesjugendorchester, das Bundesjazzorchester und dazu die bundesweiten Wettbewerbe ‚Jugend musiziert’ und ‚Jugend jazzt’. Zu beiden Wettbewerben sind nur die Preisträgerinnen und Preisträger der Landeswettbewerbe zugelassen.

‚Jugend musiziert’ vermittelt dabei den jungen Bundespreisträgern und -trägerinnen Konzertauftritte im In- und Ausland. Auch können sie am Deutschen Kammermusikkurs teilnehmen. Im Bundeswettbewerb ‚Jugend jazzt’ sieht es anders aus. Hier ist die Bundesbegegnung, wie der Wettbewerb für den Jazznachwuchs heißt, vieles in einem: Seminar, Workshop, Konzertpodium, Festival sowie Kontakt- und Informationsbörse, und dies alles, um die Besten zu fördern.

Spitzenorchester für die Jungen

Das Bundesjugendorchester mit Sitz in Bonn hat den offensichtlichen Anspruch, Spitzenmusiker und -musikerinnen im Alter zwischen vierzehn und neunzehn Jahren zu fördern. Seit seiner Gründung im Jahr 1969 erhält der Nachwuchs die Chance, mit hochkarätigen Dirigenten sowie Musikerinnen und Musikern zusammenzuarbeiten und sich international einen Namen zu machen. Dirigenten waren unter anderen Herbert von Karajan und Kurt Masur, derzeit leitet Sir Simon Rattle das Orchester.

Das Bundesjazzorchester ist mit seinem Gründungsjahr 1987 die jüngere Schwester des Bundesjugendorchesters und absolviert seine Proben ebenfalls in Bonn. Es versteht sich in der Tradition von Jazz-Bigbands und spielt beispielsweise Kompositionen von Charlie Parker, Dave Brubeck, Benny Goodman, Miles Davis, Duke Ellington, Michael Brecker und Thelonious Monk. Peter Herbholzheimer hatte anfangs die künstlerische Leitung der zwischen siebzehn und 24 Jahre jungen Orchestermitglieder inne, später wechselte die Orchesterleitung immer wieder von festen zu Gastdirigenten.